Projekt "Schwalben willkommen"

Junge Rauchschwalben  -  Foto: NABU-t-munk
Junge Rauchschwalben - Foto: NABU-t-munk

Um dem starken Rückgang der Schwalbenpopulation entgegenzuwirken hat der NABU dieses Projekt ins Leben gerufen. Mit der Vergabe einer Plakette „Hier sind Schwalben willkommen“ und einer Urkunde an Hausbesitzer, die Schwalben an oder in ihrem Haus beherbergen, sollen Hausbesitzer für das Thema sensibilisiert und die Akzeptanz für Schwalbenkolonien gesteigert werden.

                 Schwalbenplakette - Foto: NABU
Schwalbenplakette - Foto: NABU

Sind bei Ihnen Schwalben Willkommen ?

Haben Sie noch ein "Schwalbenfreundliches Haus" ?

 

Dann können auch Sie diese Plakette beantragen!

Hier finden Sie das Antragsformular!



Jeversches Wochenblatt v. 30.5.2013
Jeversches Wochenblatt v. 30.5.2013

Mit einer Urkunde und Plakette haben der 1. Vorsitzende des NABU Wilhelmshaven, Klaus Börgmann, und der ornithologische Experte der Kreisgruppe, Dr. Onno Onken, das Heim der Familie Borkenstein in Schortens als„schwalbenfreundliches Haus“ ausgezeichnet – hohe Anerkennung für die jahrelangen Bemühungen der Borkensteins, der zunehmenden Wohnungsnot der Schwalben abzuhelfen.


Dr. Onken (re) bei der Übergabe

der Plakette an U. Borkenstein (li)

Foto: K. Börgmann

Von der Ehrung erreicht uns dieser Bericht von Dr. Onken:

Bei unserer Ankunft Ein- und Ausflug der zwit- schernden Rauchschwalben durch das offene Ga- ragentor und weiter in einen offenen Garagen-nebenraum mit relativ niedriger Decke.

Über uns ältere und jüngere Rauchschwalbennester. Zwei Paare sind dieses Jahr zurückgekehrt und brüten z.Zt. auf 6 bzw. 4 Eiern. Letztes Jahr waren es drei Paare, davor auch schon mehr. Seit 1986 besitzen sie das Haus und freuen sich jedes Jahr über die zurückkehrende zwitschernde Gesellschaft. Der Ankunftstag der ersten Schwalbe wird von Frau und Herrn B. vorher in einer Wette auf dem Kalender festgelegt. Am 12. April waren sie diesmal da. Frau B. hatte den 19. April gewettet und lag damit zeitlich näher als ihr Mann.

Zwei, manchmal sogar drei Bruten werden vollbracht. Bis zu ihrem Abflug in den Süden bleiben Garage und Nebenraum offen. Begeistert berichteten sie weiter, dass einmal sogar ein Zaunkönig ein gebrauchtes Schwalbennest weiter nach oben zur Kugel ausgebaut und genutzt hätte. Wenn mal ein Greifvogel im Revier auftaucht, kommen alle Schwalben der Umgebung zeternd zusammen und vergrämen ihn. Das Umfeld des Wohnhauses ist ideal für die insekten-fangenden Schwalben durch Büsche, niedrige und hohe Bäume, durch Wiesen und einen großen Naturteich und einer Pferdeweide gleich nebenan. Mit der Plakette wurden zwei Nisthilfen überreicht, worüber sich Herr Borkenstein sehr freute. Zwei Mehlschwalbennisthilfen hatte er bereits am Hausgiebel angebracht.